Das semi-professionell arbeitende Ensemble um Regisseur Dr. Reinhard Stähling gehört seit 1998 der freien Amateur-Theaterszene in Münster an. Als eine von vielen Gruppen gibt man sich dort in Geldfragen keinen großen Illusionen hin. Folglich ist der Name Programm: Zwar ohne Geld von Staat, Land und Kulturamt Münster, doch dafür finanziell unabhängig, gelingt es immer wieder mit einfachen Mitteln kompromisslos und ohne Scheu vor großen Namen erfolgreich Theater zu machen. Trotzdem wird versucht, in einer offenen Inszenierungsarbeit über eine an professionell orientierte Arbeitsweisen, sich als Gruppe stetig zu Entwickeln und dem Publikum ein verstetigter Faktor in der Theaterlandschaft im Großraum Münster bis Essen zu bieten.

Seit Beginn stehen vorwiegend Stücke von Bertold Brecht im Vordergrund (Herr Puntila und sein Knecht Matti, Der kaukasische Kreidekreis, Dreigroschenoper, Galileo Galilei, Mutter Courage und ihre Kinder, Tourandot usw.), aber auch von Brecht-‚verwandten’ Autoren wurden Stücke inszeniert, wie u.a. ‚Bezahlt wird nicht’ (Daria-Fo), ‚Ich bin das Volk’ (Franz-Xaver Kroetz), ‚Biedermann und die Brandstifter’ (Max Frisch) und in der Spielzeit 2013-2014 ‚Die Physiker’ von F. Dürrenmatt.

Der Erfolg begründet sich vor allem auf dem Konzept, Stücke gegen jede Erwartungshaltung spektakulär und teilweise clownesk zu inszenieren, so dass dem, in die Handlung einbezogenen Publikum, mit viel Turbulenz, reichlich Improvisation und manchmal deftigem Spaß in hohem Maße vergnügliches Volkstheater geboten wird. Dabei bleibt der Charakter eines jeden Stückes unangetastet. Ein weiteres Markenzeichen ist, dass auf vielfältige Weise andere Kunstformen, wie Licht und Video-/Filmsequenzen integriert werden. Musik spielt bei den Aufführungen ein ganz zentrale Rolle und wird immer neu und live dargeboten.

So erarbeitete sich das ‚TiK’ durch kontinuierliche Theater- und Inszenierungsarbeit ein immer weiter gefestigtes Regie-Konzept sowie durch regelmäßiges Auftreten in der Stadt und der Umgebung, eine stetig größer werdende Fangemeinde.

Die Stücke 1998 - 2014

Seit Beginn des TiK stehen vorwiegend Stücke von Bertolt Brecht im Vordergrund, aber auch von Brecht-‚verwandten’ Autoren wurden Stücke inszeniert, wie von Daria-Fo, Franz-Xaver Kroetz, Max Frisch und in der Spielzeit 2013-2014 ‚Die Physiker’ von F. Dürrenmatt. So sind im Laufe der Jahre folgende Stücke durch das TIK gespielt worden.

• Herr Puntila und sein Knecht Mattivon Bertolt Brecht

• Der Kaukasische Kreidekreis von Bertolt Brecht

• Bezahlt wird nicht von Dario Fo

• Dreigroschenoper von Bertolt Brecht / Kurt Weill 

• Schweyk im zweiten Weltkriegvon Bertolt Brecht

• Turandot                           von Bertolt Brecht

• Leben des Galileivon Bertolt Brecht

• Ich bin das Volk von Franz Xaver Kroetz

• Mutter Courage und ihre Kindervon Bertolt Brecht

• Der Hofmeister    von Bertolt Brecht/
                                         J. M.R. Lenz

• Biedermann und die Brandstifter von Max Frisch

• Die Physikervon Friedrich Dürrenmatt

• Die Ausnahme und die Regelvon Bertolt Brecht
  (In Planung für die Spielzeit 2014-2015)

In der Neuinszenierung steht für die neue Spielzeit 2014-2015 ein Stück aus den frühen Reihen der Lehrstücke von Bertolt Brecht mit ‚Die Ausnahme und die Regel’ auf dem Programm. Hier wird, wie auch schon bei ‚Ich bin das Volk’ (Kroetz) teilweise von einer Mittelpunktbühne agiert. Teilweise wird aber das Publikum mit den Darstellern/innen  zusammen durch verschiedene Räume geleitet, bzw. nimmt an der Wanderung durch eine Wüste namens Jahi teil. Auch in dieser Inszenierung spielen wieder, neben der reinen schauspielerischen Umsetzung, die Integration des Publikums sowie die Entwicklung und Darbietung von live gespielten musikalischen Elementen eine wichtige Rolle.